
Ich wollte doch nur
“ … die Berge im Himalaya sehen.” Dieser Satz hatte mich gepackt. In einem emotionalen Gespräch erfahre ich, welch humanitäre Kettenreaktion aus einer ursprünglich geplanten Trekkingtour nach Nepal entstanden ist.
Brücken, die über scheinbar unüberwindbare Grenzen hinweg gebaut wurden. Diese Brücken haben ein kleines Bergdorf im Solukhumbu erreicht. Dessen Name: Gora Khani.

Ich mag Menschen. Mit Neugier gehe ich in den Austausch, höre zu, filtere und versuche, zu erkennen. Im Zuge meiner Arbeit habe ich das große Glück, immer wieder auf Persönlichkeiten zu treffen, die sanft, doch kraftvoll etwas in Bewegung setzen.

Mit Begeisterung arbeite ich in einem Wellness- und Gesundheitshotel, bin dort im Marketing kreativ. In unserem Blog stelle ich Menschen und deren Gedanken und Zielsetzungen vor. Als Betrieb unterstützen wir auch Projekte, die in den ärmsten Regionen der Welt wirksam sind. Meine Chefin hat ein Herz aus Gold, ebenso Martina und unsere Gastgeberinnen, die sich um die Abwicklung der Hilfsaktionen kümmern. So kam es zur Zusammenarbeit mit Erich Mitterwallner.
Im Jahr 2004 reiste der Tiroler zum ersten Mal nach Nepal.

„Am Tag des Ankommens bin ich in diese völlig andere Welt eingetaucht. Die Tempelanlagen mit den Sadhus, die Gerüche dort, die Menschen … ich habe mich hingesetzt und einfach nur geschaut.“

Erich erzählte mir von seinen ersten Eindrücken, von einer alten schwerkranken Frau, die in einem Korb auf dem Rücken eines Mannes zu einem Arzt getragen wurde. Ich erfuhr von den ärmlichen Verhältnissen in Gora Khani, von den etlichen Analphabeten, von den fehlenden Mitteln im Schulsystem. Eine befahrbare Straße ins Dorf? Fehlanzeige.

„Die Menschen dort haben nichts und doch sind sie zufrieden und glücklich.“

In Bescheidenheit bemüht sich Erich seitdem für Spendengelder für die Dorfgemeinschaft. Viele Freundschaften und Verbindungen sind im Laufe der Jahre entstanden. Durch seinen Einsatz ist es ihm gelungen, immer mehr Menschen zu erreichen, die ihn bei seinen Hilfsaktionen unterstützen. Der Neubau der Schule konnte so finanziert werden, auch Lehrpersonen und vielerlei Hilfsmittel wurden organisiert.

Durch Losverkäufe in unserem Hotel konnten wir in den letzten Monaten Spenden sammeln, welche für die Stromversorgung in Gora Khani verwendet werden. Großartig großzügige Gäste haben wir!

„Es werden € 90,- benötigt, um ein Haus an das Stromnetz anzuschließen. Dieses Geld haben die Menschen dort nicht.“
Schön ist es, dazu beitragen zu dürfen, dass in den Häusern schon bald warmes Wasser fließen und elektrisches Licht die dunkelsten Nächte in diesem kleinen Bergdorf erhellen wird.

Gemeinsam zu wirken ist der Schlüssel. Dafür braucht es Menschen, die sich selbstlos für andere einsetzen. So jemanden durfte ich kennenlernen.
Für das Headerbild hatte Erich eine knappe halbe Stunde gewartet. Er wollte, dass die Wolken den Blick auf den Ama Dablam freigeben.
Wer nimmt sich heute noch so lange Zeit, um ein Foto zu machen?
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Jede noch so kleine Hilfe zählt … Danke!
Mit Erlaubnis von Erich darf ich das Spendenkonto sowie die Kontaktdaten weitergeben:
Raiffeisenbank Silz-Haiming
IBAN AT19 3631 6000 3023 7408

Isa Hörmann
Ich spüre die Worte, die ich schreibe. Berühren möchte ich. Erkennen. Und manchmal auch Eis brechen ... Debütroman "Dünnes Glas", 2019 | "Mein Blau" Life is a Story, 2020 | "Die Traumwächterin" Life is a Story, 2021

Liebe

Die geheime Kapsel
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